Die Fermentation von Cannabis ist ein entscheidender Schritt nach der Trocknung, um die Qualität, den Geschmack und die Wirkung der Blüten zu verbessern. Hier eine detaillierte Anleitung:
Warum fermentieren?
- Verbesserter Geschmack: Die Fermentation baut Zucker, Stärke und Chlorophyll ab, die sonst einen scharfen, unangenehmen Geschmack verursachen können.
- Aromaoptimierung: Während des Prozesses entwickeln sich die Terpene vollständig, was zu einem intensiveren und angenehmeren Aroma führt.
- Wirkung steigern: Die Fermentation stabilisiert die Cannabinoide und optimiert ihre Bioverfügbarkeit.
- Haltbarkeit verlängern: Richtig fermentiertes Cannabis ist länger lagerbar, ohne an Qualität zu verlieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung:
- Trockne die Blüten langsam, bis der Wassergehalt auf etwa 10–15 % gesenkt ist. Die Blüten sollten nicht mehr nass, aber noch leicht biegsam sein.
- Behälterwahl:
- Verwende luftdichte Glasbehälter (z. B. Einmachgläser) mit großem Volumen, sodass die Blüten nicht gequetscht werden.
- Tägliches Lüften:
- Öffne den Behälter in den ersten zwei Wochen einmal täglich für 15–20 Minuten, um überschüssige Feuchtigkeit und Gase freizusetzen.
- Feuchtigkeitskontrolle:
- Nutze Hygrometer, um sicherzustellen, dass die Luftfeuchtigkeit im Glas zwischen 55–65 % bleibt. Bei zu hoher Feuchtigkeit Risikogefahr für Schimmelbildung!
- Langzeitlagerung:
- Nach der Anfangsphase reicht es aus, den Behälter wöchentlich zu öffnen. Die Blüten sollten 4–8 Wochen fermentieren, für Spitzenqualität sogar mehrere Monate.
Tipps für optimale Ergebnisse
- Temperatur: Halte die Behälter bei 18–22 °C, um das Mikromilieu stabil zu halten.
- Dunkel lagern: UV-Licht kann Terpene und Cannabinoide zerstören – bewahre die Behälter an einem dunklen Ort auf.
- Luftfeuchtigkeits-Päckchen: Nutze Boveda-Päckchen, um die ideale Feuchtigkeit konstant zu halten.